Katze im Sack, Fels im Grundstück – Grenzenlose Überraschungen

Hallo ihr Lieben

Heute nehmen wir euch mit zu einem weiteren, sagen wir mal… spannenden Kapitel auf unserem Weg zur Aquaponikfarm:

Die Vermessung.

Oder wie wir es nennen: Der Tag, an dem wir offiziell herausfanden, was wir da eigentlich gekauft haben.

Denn – Überraschung! – Grundstücke auf Bali kauft man häufig so: „Da hinten bis zu dem Baum“, „von der Banane bis zur Mauer“ oder mein persönlicher Favorit: „Ihr seht’s dann schon.“ 😅

Natürlich haben wir das Grundstück vor dem Kauf grob überblickt. Aber wo genau die Grenzen verlaufen? Tja, das wusste nur das Universum. Und der Landbesitzer. Der hat uns übrigens ganz klar gesagt: „Der große Fels da? Der gehört nicht zum Grundstück. Der ist draußen.“ Wir so: „Okay cool, dann nehmen wir nur das flache Stück.“

Fast forward zur Vermessung.

Wir stehen also an einem wolkigen Vormittag auf unserem balinesischen Traumdreieck. Mit dabei: Vier freundliche Herren, ausgestattet mit Hightech-GPS-Gerät, Notizblock, guter Laune und erstaunlich flinken Beinen.
Und plötzlich: „Oh, hier soll noch eine Straße durch. Vier Meter breit.“
Ähm… wie bitte? 😳
Kurz mal den Plan geändert und zack – eine ordentliche Portion unseres Grundstücks wurde zur neuen Zufahrtsstraße für die dahinterliegenden Grundstücke erklärt.

Und dann kam er: Der Fels.
Der große, bewachsene, beinahe ehrfurchtgebietende Felsbrocken am Rand des Grundstücks. Der, der nicht dazu gehören sollte.

Spoiler: Er gehört jetzt uns.

Wir haben also ungewollt ein kleines Naturdenkmal mitgekauft. Ich überlege noch, ob wir ihn „Mount Ikan“ nennen oder einfach mit einer Hängematte zur Chill-Zone erklären.

Und wer war noch da?

Ein lokaler Bauunternehmer, der zufällig „gerade in der Gegend“ war. Er hat seine Chance gewittert, sich charmant vorgestellt und direkt erklärt, dass er unbedingt unser Projekt umsetzen möchte. Seitdem meldet er sich täglich. Wirklich. TÄGLICH.
Wenn er das später auch bei der Baustelle so engagiert macht, dann bauen wir wahrscheinlich in Rekordzeit eine Aquaponikfarm und nebenbei noch ein Gästehaus.

Aber das Wichtigste:

Jetzt wissen wir endlich, was uns gehört.
Dreieckig ist es, das Grundstück – etwas schief, etwas wild, aber genau richtig für unser Vorhaben. Mit klaren Grenzen (und einem kleinen Bonus-Fels), können wir nun endlich mit der Anlagenplanung beginnen. Die Tanks werden wahrscheinlich ein bisschen wie ein Tetris-Spiel angeordnet, aber hey – gerade Linien sind eh langweilig.

Und ganz ehrlich: Wenn uns dieser Prozess eines lehrt, dann das hier:
Nichts läuft wie geplant, aber irgendwie läuft’s trotzdem. So ist das hier.

Bis zum nächsten Beitrag, in dem wir uns kopfüber in die Welt der Wasserleitungen, Fischbecken und Pflanzenrinnen stürzen – bleibt neugierig, bleibt flexibel und denkt daran: Manchmal ist ein Fels im Grundstück auch einfach ein guter Platz für eine Bank mit Aussicht.