Von Bauplänen, Beton und Balinesischem Segen – Unser Baustart 🚧

Hallo ihr Lieben,

Es ist so weit: Wir bauen! 
Und wie es sich für Bali gehört, startet auch unser Abenteuer nicht mit Hammer und Zement, sondern mit Räucherstäbchen, Gebeten und einer Zeremonie zur Vertreibung böser Geister. Ab dem 25. Juni durfte also offiziell losgelegt werden. 🎉

Und wer ist mit dabei?
Na klar – unser alter Bekannter Ketut. Ihr erinnert euch: der engagierte Bauunternehmer von der Landvermessung. Turns out, er hat nicht nur ein erstaunliches Talent fürs Auftauchen zur richtigen Zeit, sondern auch gleich einen eigenen Baumarkt um die Ecke. Praktisch, oder?
Da unser Grundstück ziemlich abseits liegt, war schnell klar: Aus ökologischer (und nervenschonender) Sicht ist es die beste Entscheidung, Ketut und sein Team für die ersten Bauarbeiten ins Boot zu holen.

Wir hatten natürlich fein säuberlich geplante Zeichnungen, Finanzpläne und eine Vision.
Aber – willkommen in der Realität: Preise auf Bali sind wie ein Chamäleon. Alle paar Monate ändert sich die Farbe – äh, Zahl. Sprich: Alles wird teurer. Ketut plant daher Schritt für Schritt, Abschnitt für Abschnitt. Mehr als den nächsten Bauabschnitt im Blick zu haben, ist schlicht unmöglich.

Kosmetische Extras? Schon längst gestrichen.
Solaranlage? Muss warten, bis wir unser Zielinvestment erreichen (Investoren, wir sehen euch 👀).
Was bleibt? Beton. Sehr, sehr viel Beton.

Der allererste Bau auf unserem Land: ein dreiseitig offenes Materiallager mit Wellblechdach. Offiziell, damit wir dort den Stromzähler montieren können. Inoffiziell ist es jetzt unser schattiges Kaffeekränzchen, während wir den Arbeitern beim Schuften zuschauen. 😅
Fun Fact: Die meisten Zementsäcke stehen eh draußen (Trockensaison sei Dank), aber ein paar Mal hat das Dach die Crew tatsächlich vor überraschenden Regenschauern gerettet.

Parallel laufen schon die Arbeiten für unsere Regenwassertanks. Zunächst oberirdisch gegossen, später werden sie mit Erde eingefasst, wenn das Grundstück terrassiert wird. Jede Menge Bambus dient dabei als Gerüst, und wir fühlen uns manchmal wie in einer Mischung aus Baustelle und Kunstinstallation.

Alle 2–3 Tage sind wir oben auf dem Land, um den Fortschritt zu dokumentieren – schließlich wollen unsere Investoren live dabei sein, wenn aus nackter Erde Schritt für Schritt eine nachhaltige Aquaponikfarm entsteht.

Eines ist uns jetzt schon klar: Regenwassernutzung ist ein Muss. Sie ist genauso Teil unserer Unabhängigkeit wie die Solaranlage, die wir hoffentlich bald ergänzen können.

Bis dahin heißt es: weiterbauen, weiterträumen – und immer genug Kaffee im Materiallager bunkern.

Im nächsten Beitrag nehmen wir euch mit zur Bagger-Action und den Erdarbeiten. Ich sag nur Steine, Steine, Steine…